Pitch it!

Sag mal, worum gehts eigentlich in Deiner Doktorarbeit?

Diese Frage bekomme ich immer wieder von Familie, Freunden und Bekannten gestellt. Alle, die promovieren, wissen, dass einen diese Frage vor allem zu Beginn mitunter zum Schwitzen bringen kann. Gleichzeitig ist es nahezu eine Kunst, das eigene Promotionsprojekt bündig und verständlich auch für Fachfremde darzulegen. Daher probiere ich mich hier einmal an einer einfachen und knackigen Antwort in Form eines Pitches.

Was ist das Ziel Deiner Doktorarbeit?

Das grundlegende Ziel des Dissertationsprojekts ist die Skizzierung von Influencer-Kommunikation aus rhetorischer Perspektive, insbesondere im Zusammenhang mit dem audio-visuellen Format Vlog.

Achso, und was ist ein Vlog?

Das digitale Videotagebuch gehört seit Mitte der 2000er-Jahre zu den erfolgreichsten Formaten der Plattform YouTube. In den Videos nimmt die vloggende Person die Hauptrolle ein und lässt die YouTube-Community durch gefilmte Sequenzen aus dem Alltag oder von Reisen am eigenen Leben teilhaben.

Was ist Dein Forschungsinteresse?

Bei genauer Betrachtung fällt auf, dass Vlogger*innen in ihren Videos auf eine spezifische Art sprechen und handeln, welche auch spezifisch (medial) inszeniert ist. Diesem Phänomen gehe ich in meiner Doktorarbeit nach. Ich bezeichne es als simulierten Dialog [Arbeitstitel]. Dabei versuche ich, verschiedene Charakteristika dieses Phänomens auf Text-, Medien- und Akteursebene herauszuarbeiten.

Wie genau arbeitest Du in Deiner Doktorarbeit?

Ich arbeite klassisch geisteswissenschaftlich: Auf Grundlage von Literatur und ausgehend vom Analysegegenstand Vlog entwickele ich eine These und stütze diese argumentativ. Ich arbeite weder mit Experimenten oder Umfragen, sondern vergrabe mich zeitweilig in (digitalen) Bergen von Fachliteratur. Praxisnah wird meine Arbeit immer wieder, wenn ich Vlogging-Fallbeispiele analysiere.

Austausch?

Du möchtest tiefer in mein Forschungsthema eintauchen oder hast Interesse an einem fachlichen Austausch?